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IMMER DAS RICHTIGE LICHT

WAS GUTES LICHT AUSMACHT, IST AN DEN GÜTEMERKMALEN ZU ERKENNEN

Wenn der Griff in den Kleiderschrank fehlgeht, weil Blau und Schwarz nicht zu unterscheiden sind, oder das leckere Essen, das eben unter der Herdbeleuchtung noch so appetitlich aussah, auf dem Esstisch fad erscheint – dann haben Sie vermutlich ein Lichtproblem. Ursache können Leuchtmittel sein, die nicht leistungsstark genug sind oder einen zu niedrigen Farbwiedergabewert haben. Die Brancheninitiative licht.de hat sechs Tipps zusammengestellt, mit denen Sie ganz leicht vom Lichtproblem zum Lichtkomfort kommen.

Tipp 1: Natürlich wirkende Farben
Die Farbwiedergabeeigenschaft einer Lichtquelle gibt an, wie natürlich die Farben unserer Umgebung unter ihrem Licht wirken. Eine gute Farbwiedergabe ist besonders im Bad und bei Platzbeleuchtungen wichtig – z. B. am Schreibtisch oder am Herd. Der Farbwiedergabeindex informiert über die Qualität der Lichtquelle: In Wohnräumen sollten es mindestens Ra 80 sein, besser mehr.

Tipp 2: Sparsame Lichtquellen
Die Lichtausbeute gibt an, wie energieeffizient eine Lichtquelle arbeitet. Sie sagt aus, wie viel Lichtstrom (= Lumen, lm) pro Watt erzeugt wird (= Lumen pro Watt, lm/W).

Tipp 3: Sehaufgaben gut bewältigen
Die Beleuchtungsstärke hat großen Einfluss darauf, wie schnell, sicher und leicht eine Sehaufgabe von den Augen gemeistert wird, beispielsweise bei der Computerarbeit. Sie wird in Lux (lx) gemessen und beschreibt die Lichtmenge, die auf eine Fläche trifft.

Tipp 4: Blendung vermeiden
Blendung ist der Feind der Sehleistung und führt auf Dauer zu Ermüdung und Konzentrationsschwäche. Achten Sie darauf, direkte Blendung durch nicht abgeschirmte Lichtquellen oder schlecht ausgerichtete Leuchten zu vermeiden. Blendung kann auch durch Spiegelungen
entstehen.

Tipp 5: Mit Licht und Schatten spielen
Gleichmäßig hell ausgeleuchtete Räume wirken unangenehm. Das Auge freut sich am Spiel von Licht und Schatten: Ideal zum Wohnen ist daher eine Kombination aus indirektem, diffusem Licht (z. B. Deckenfluter) mit gebündeltem, direktem Licht (z. B. Downlights oder Spots).

Tipp 6: Licht für den Menschen
Licht ist ein machtvolles Instrument. Schon morgens im Bad und beim Frühstück in der Küche hilft uns ein intensives kühlweißes Licht, wach zu werden und gut in den Tag zu starten. Nach einem aktiven Tag signalisiert der Wechsel zu warmen Lichtfarben den nahenden Abend. Warmtoniges Licht lässt den Körper zur Ruhe kommen und lädt zum Ausruhen ein.

Dafür sind dimmbare Lichtquellen mit verschiedenen Farbtemperaturen geeignet. Am Morgen aktivieren Farbtemperaturen von mehr als 5.300 Kelvin (Lichtfarbe Tageslichtweiß) und flächig strahlende Leuchten. Am Abend ist punktuelles Licht mit maximal 3.300 Kelvin (Lichtfarbe Warmweiß) geeignet. Für höchsten Lichtkomfort steht eine Lichtsteuerung, die sich am Verlauf des natürlichen Tageslichts orientiert (Human Centric Lighting, kurz HCL). Denn biologisch wirksames Licht stabilisiert die innere Uhr, sorgt so für erholsamen Schlaf und für ein Plus an Vitalität und Wohlbefinden.

GUTES LICHT, BESSERES SEHEN
Ganz ohne Licht kann niemand sehen. Doch während junge, gesunde Augen auch bei ungünstiger Beleuchtung noch gute Leistungen erbringen können, haben Menschen, bei denen die Sehkraft meist altersbedingt nachlässt, deutlich höhere Anforderungen. Kurz: Je schlechter die Augen, desto besser muss das Licht sein. Die Versorgung von Sehbeeinträchtigten beginnt deshalb mit einer speziell an persönliche Bedürfnisse angepassten Beleuchtung. Allein dadurch kann der etwa zum Lesen erforderliche Vergrößerungsbedarf sehr stark reduziert werden. Untersuchungen in einem Altenheim haben gezeigt, dass bei optimierter Beleuchtung doppelt so viele Bewohner normalen Zeitungsdruck lesen konnten wie bei üblichen Lichtbedingungen.

LEUCHTEN FÜR BESONDERE ANSPRÜCHE
Gleichmäßige Helligkeit ohne Blendeffekte – zum Lesen, Basteln, Rätseln, Nähenhohen Helligkeitsbedarf haben, bevor-zugen daher oft bläulichere Lichtfarben. Andererseits werden die kurzwelligen blauen Strahlen besonders stark ge- streut. Bei Sehbehinderungen, die durch Trübungen von Hornhaut, Linse oder Glaskörper verursacht sind, ist deshalb eine warmweiße Beleuchtung mit höhe- rem Rotlichtanteil ratsam, um Blendung zu vermeiden.

 

SMARTES LICHT
FÜR EIN PLUS AN KOMFORT
Lampen und Leuchten sind heute im digitalen Zeitalter angekommen: Licht wird über Sprache, Gesten oder Apps gesteuert. In Kombination mit einem Bewegungsmelder oder Türsensor begrüßt die sich automatisch einschaltende Flurbeleuchtung den Bewohner beim Heimkommen. Das Licht ist die Nummer 1 im intelligenten Zuhause.
Um mehrere Lichtquellen zu vernetzen, gibt es verschiedene Steuerungssysteme: mit und ohne Kabel, für drinnen und draußen. Funksysteme eignen sich für Einsteiger und Mieter, bei Neubau oder Grundsanierung wird die Lichtsteuerung am besten gleich miteingeplant.
„Der Markt bietet hier gute Lösungen“, wissen die Lichtexperten von Milano Design & Leuchten aus Stuttgart. So können kabellos über Bluetooth verbun- dene Leuchten über Smartphones, Tablets, Smartwatches, Sensoren oder auch herkömmliche Lichtschalter gesteuert werden – egal ob Glühbirnen, Leuchtstofflampen, Hochvolt-Halogenleuchten (230 Volt) oder den unterschiedlichsten LED-Lichtlösungen. „Mit einem solchen brillanten System sind Sie auf der sicheren Seite. Leuchten können kinderleicht in die Lichtsteuerung oder vorhandenen Lichtszenen implementiert werden.
Bereits nach wenigen Klicks können die neuen Leuchten im Netzwerk konfiguriert und verwaltet werden. Und das mit nur einer einzigen App“, heißt es bei Milano.

STIMMUNGSAUFHELLER IM FREIEN
Die Zeiten, als der heimische Garten nur an warmen Tagen genutzt wurde, sind lange vorbei. Gemütliche Lounge-Möbel, ein wärmendes Feuer und ein schützendes Glasdach machen die Terrasse selbst in der etwas kühleren Jahreszeit zum Lieblingsort für Entspannung. Und auch das Herbst- und Wintergrillen wird immer beliebter. Allerdings geht mit der früh einsetzenden Dämmerung viel Atmosphäre verloren, wenn Bäume, Sträucher und Beete in tiefe Dunkelheit getaucht sind. Moderne Beleuchtungssysteme für den Außenbereich sorgen für Abhilfe: Sie setzen die Pflanzenwelt stimmungs- voll in Szene, bringen optisch mehr Tiefe.
Die Leuchtdioden sind verbrauchsgünstig, langlebig und dazu auch noch flexibel. Damit ist es ebenso möglich, das Licht in seiner Intensität zu dimmen wie die Lichtfarbe nach Wunsch zu verändern. An einem Tag taucht man die Bäume in einen warmen Rot-Ton, am nächsten Tag in sanftes, grünes Licht – ganz nach Stimmung. Bis zu 30.000 Lichtfarben für individuelle Inszenierungen sind möglich. Eine übliche Haushaltssteckdose reicht für die Energieversorgung aus, mit entsprechenden Kabellängen und Kabelverbindern lassen sich auch große Flächen effektvoll beleuchten.

FLÄCHIGES LICHT FÜR GARTENWEGE
Für Gartenwege braucht es ein gleichmäßiges, flächiges Licht. Hohe Bäume kommen mit einem kräftigen Punktstrahler besonders zur Geltung. Für Beete wiederum eignen sich niedrigere Leuchten. Alles soll zudem in der Lichtfarbe aufeinander abgestimmt und flexibel zu bedienen sein. Dafür eignen sich spezielle Lichtsteuerungen.
Mehrere Leuchten lassen sich so zu Gruppen zusammenfügen, um die gewünschte Farbe auszuwählen oder das Licht nach Bedarf zu dimmen. Empfehlenswert ist daher eine maßgeschneiderte Lichtplanung, erst recht für größere Gartenflächen. Der Fachhandel hilft hier weiter. Ist die Steuerung einmal installiert, können die Bewohner alle gewünschten Anpassungen selbst vornehmen, bequem per App für Smartphone oder Tablet. So wirkt der Garten jeden Abend wie neu.

 

DEN HAUSEINGANG IN SZENE SETZEN
In der Dunkelheit wird eine Stufe vor dem Hauseingang schnell übersehen. Solch ein Fehltritt kann schmerzhafte Folgen haben – dabei lässt sich dies einfach vorbeugen. Wer den Eingangsbereich und die Wege rund ums Haus gut ausleuchtet, sorgt für mehr Orientierung und Sicherheit, für die eigene Familie ebenso wie für Gäste. Gleichzeitig hat Licht eine dekorative Funktion. Eine bewusst eingesetzte Außenbeleuchtung schafft Atmosphäre und wertet die Fassade bei Dämmerung und Dunkelheit optisch auf. Eine einzelne Lichtquelle reicht für all diese Anforderungen nicht aus. Stattdessen geht es darum, verschiedene Elemente clever miteinander zu kombinieren.