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Eine Perle am Seerhein

Am Schweizer Ufer des Seerheins am Bodensee nahe Konstanz gibt es ein neues Juwel namens „Porto Sofie“. Am 1. April 2021 eröffnete das charmante Boutique Hotel mit 31 Zimmern in den historischen Gebäuden der ehemaligen Drachenburg mitten im idyllischen Gottlieben gegenüber der Schiffsanlegestelle. Die wunderschöne Terrasse an der Seepromenade lädt neben Hotelgästen auch Tagesausflügler und Spaziergänger zum Verweilen ein. Ein neuer Hafen, den es anzusteuern lohnt!

 

Sophie Schreiber und Jürgen Seifert haben die Gelegenheit genutzt und sich einen Traum erfüllt, als sie die ehemals zum Hotel Drachenburg gehörenden Häuser „Hecht“ und „Steinhaus“ aus dem 17. Jahrhundert kauften. Die umfangreiche Sanierung der historischen Gebäude dauerte drei Jahre, denn aufgrund des Denkmal- und Brandschutzes war alles sehr kompliziert und kostspielig. Doch schlussendlich hat sich der Umbau nicht nur gelohnt, sondern eine wahre Perle hervorgebracht, welche auf den schönen Vornamen ihrer Inhaberin getauft wurde. Im Inneren des kleinen, aber feinen Hotels „Porto Sofie“ sorgen geschmackvoll aufeinander abgestimmte Antiquitäten und Stilmöbel aus der Barock- und Jugendstilzeit für ein stilvolles Ambiente. Das gesamte Mobiliar wurde vom Inhaber-Paar über zwei Jahre hinweg mit viel Geschmack und Leidenschaft in der ganzen Schweiz zusammengesucht und von Privatleuten oder Händlern abgekauft. Jedes Zimmer und jeder Raum ist somit einzigartig und ganz individuell gestaltet. Der barocke Spiegel im Foyer ist ein antikes Fundstück aus Bern und die antike Billardlampe über der Kuchenvitrine im Bistro aus Genf. Jede Kommode oder barocke Chaise Longue hat seine eigene Geschichte. Die Einrichtung und Gestaltung der Bar mit Bistro besticht im Art-déco-Stil – eine Designform aus der jüngeren Epoche, der Zeit zwischen den 1920er- bis 1940er- Jahren. Aber auch Neues wurde angeschafft, wie zum Beispiel die rund 4.000 goldenen „Fischschuppen“ aus Ton, welche die U-förmige, große Bar verzieren und eigens in Marokko angefertigt wurden. Hiesige Handwerker haben das Werk vollendet und jedes einzelne Plättchen in Handarbeit angebracht. Ein wahres Kunstwerk, welches dem Raum einen einzigartigen, glänzenden Auftritt verleiht.

v.l.n.r.: Promenade am Seerhein; Gottlieben; Erker mit Stilmöbeln aus der Barock- und Jugendstilzeit; Café/Bar im stilvollen Ambiente

Fotos: Porto Sofie

Bistro-Bar mit besonderem Flair
Kulinarisch können sich die Gäste auf ein hochwertiges Bistroangebot freuen. Die Gerichte sind einfach, aber mit besonderem Pfiff und das Angebot auf der Karte klein und fein. Es wird hier sehr großen Wert auf Frische und auf Lebensmittel von hoher Qualität gelegt. Vom reichhaltigen Frühstück (mit Voranmeldung) über besten Konditorei-Kuchen oder italienischem Eis bis hin zu liebevoll zubereiteten Snacks gibt es bis um 20:30 Uhr am Abend alles, was Herz und Seele zusammenhält  und den Gaumen erfreut. „Als Österreicher ist mir die Kaffeehaus-Kultur mit in die Wiege gelegt worden“, lacht Jürgen Seifert, „daher rührt natürlich das reichhaltige Kuchenbuffet am Nachmittag. Und auch der Kaffee wird bei uns besonders zelebriert. Beste Bohnen einer österreichischen Rösterei werden in einer ganz speziellen Kaffeemaschine, die es in der Schweiz nur zweimal gibt, genussvoll zubereitet“, schwärmt er weiter. Am Abend verwandelt sich die Stimmung in einen gemütlichen Bar-Betrieb mit lauschigem Licht und Barkeepern, die ihr Handwerk verstehen und frische Cocktails mixen oder Longdrinks zubereiten. Ein Ambiente, in dem sich Jung und Alt wohlfühlt.

Alles, nur keine System-Hotellerie
Das „Porto Sofie“ verzaubert seine Gäste nicht nur durch seinen einzigartigen Charme und viel Stil, sondern versetzt sie ein wenig in eine andere Epoche. Ob Familien, Paare oder Geschäftsreisende, man wird sich gerne erinnern und zurückkommen wollen. Es sind die Menschen, die das Besondere suchen, die Individualität schätzen und keine Lust auf einheitliche System-Hotels haben, die hierher kommen. „Zu Ostern, kurz nach der Eröffnung, war das Hotel bereits ausgebucht“, freut sich Sophie Schreiber. Das Konzept geht also auf und wird positiv angenommen, trotz der schwierigen Corona-Zeiten. Der Charme des Örtchens Gottlieben sowie die Lage am Bodensee zwischen Ober- und Untersee ist zudem sehr reizvoll und ein perfekter Ausgangspunkt für Ausflüge per Auto oder Kursschiff
ins nahegelegene Konstanz oder die Insel Mainau sowie ins etwas weitergelegene schweizerische Schaffhausen mit seinem berühmten Rheinfall oder ins österreichische Bregenz. Wer per Fahrrad, Kanu oder SUP die umliegende Gegend direkt am See erkunden will, hat in Gottlieben die Möglichkeit, sich diese jeweils auszuleihen.

Mit kleinen Events Erinnerungen schaffen
Die frischgebackenen Hoteliers Sophie Schreiber und Jürgen Seifert sprühen vor Kreativität und Tatendrang. Sie wollen in Zukunft auch mit kleineren Events ihre Gäste und Besucher verzaubern. Von Weinverkostungen ist die Rede oder Spirituosen-Abenden aber auch von saisonalen Highlights zur Adventszeit im Winter. „Es gibt sehr viele Ideen, deren Machbarkeit wir gerade prüfen und dann angehen werden“, freut sich Jürgen Seifert. Also, verharren wir der Dinge und freuen uns auf die Erinnerungen, die aktuell noch in der Zukunft liegen und planen recht bald mal einen Besuch im neuen Hafen von Gottlieben ein.

© Autorin: Annett Werner
portosofie.ch

v.l.n.r.:  Suite; Seezimmer Deluxe; die Gastgeber: Sophie Schreiber und Jürgen Seifert

Fotos: Porto Sofie