Das Mailänder Architektur- und Designbüro Peter Pichler Architecture entwickelt innovative und zeitgemäße Strategien für Architektur, Städtebau und Design. Neben den individuellen Bedürfnissen der Bauherren und einer höchstmöglichen Qualität bis ins Detail, hat die Integration der Architektur in seine Umgebung bei Peter Pichler Wert immer auch Vorrang. Seine Projekte sind alle durch Nachhaltigkeit und wertbeständigen Lösungen gekennzeichnet. Das Ressourcen schonende Naturprodukt Holz kommt deshalb in vielen seiner Projekte eine prägnant und neu interpretiert zur Verwendung.
Dawson Lake, West Virginia, USA Dawson Lake ist ein atemberaubendes Beispiel für West Virginias “Wild and Wonderful” -Landschaft mit einem 40 Hektar großen See, restaurierten Wiesen, Bächen und Feuchtgebieten und mehr als 30 Hektar Dauerlandflächen.
Dort entsteht ein „lebendes Labor“ für regenerative Ansätze in den Bereichen Gebäudedesign, Landwirtschaft und Landnutzung, die über die Minimierung der Umweltauswirkungen hinausgehen und tatsächlich die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit des Ökosystems verbessern sollen Das Projekt umfasst nachhaltige Gebäude, ein Konferenz- und Veranstaltungszentrum, ein Zentrum für Ernährung und Landwirtschaft, Vorschläge für Gesundheit und Wellness, Workshops für nachhaltige Bildung sowie ein umfangreiches Programm für visuelle und darstellende Künste.
Das Studio von Peter Pichler hat dazu ein Konzept für nachhaltige Baumhäuser entwickelt.Das Projekt ist als „Slow Down“ – Form des Tourismus konzipiert, bei dem die Natur und die Integration der Architektur eine zentrale Rolle spielen. “Wir glauben, dass die Zukunft des Tourismus auf der Beziehung des Menschen zur Natur beruht. Eine gut integrierte, nachhaltige Architektur kann diese Beziehung verstärken, nichts anderes wird benötigt“, so Peter Pichler.
Die Baumhäuser werden eine Ergänzung zu einem Hotel sein und sollen ein neues Erlebnis schaffen, um im Wald mit maximaler Verbindung zur Natur zu leben. Die Geometrie mit ihrem scharfen, steilen Dach ist von den umliegenden Ahorn-, Pappel- und Eichenbäumen inspiriert und wird aus einheimischem Holz hergestellt.
Die Größe der Einheiten reicht von 35-45 m2 auf 2 Ebenen. Die untere Ebene ist ein kleiner Lese- / Loungebereich und die obere Ebene der Schlafbereich mit einem kleinen Badezimmer. Die beiden Ebenen sind mit einer kleinen Innentreppe verbunden.
Oberholz, Dolomiten, Italien
In Zusammenarbeit mit Pavol Mikolajcak, gewann Peter Pichler Architecture 2015 einen Wettbewerb zum Entwurf einer neuen Berghütte auf 2.000 m Höhe in den italienischen Dolomiten.
Die neue Hütte beherbergt ein Restaurant und befindet sich neben der Seilbahnstation Oberholz in Obereggen mit direkter Anbindung an die Skipiste.
Die freitragende Struktur wächst, wie ein umgestürzter Baum mit drei Hauptästen aus dem Hügel und bildet dabei eine Symbiose mit der Landschaft.
Am Ende der Äste eröffnet eine große Glasfassade den Blick auf die wichtigsten umliegenden Berge. Die abgeschrägte Dachform der Gläser ist sich von typischen Hütten der Gegend inspiriert, während das abzweigende Dach und das komplexe strukturelle Interieur eine neue und zeitgemäße Interpretation der klassischen Berghütte darstellt.
Der Innenraum ist durch eine komplexe, krummlinige und sichtbare Holzstruktur gekennzeichnet, die allmählich in Wände übergeht und durch so genannte „Taschen“ für Intimität schafft. Eine neue Interpretation der klassischen „Stube“ mit seinem offenen Raum, wie sie in der Region bekannt ist.Die gesamte Hütte ist aus Holz gebaut: Strukturelemente und Interieur aus Fichte, Fassade aus Lärche, Möbel aus Eiche – alles typische Holzarten der Gegend. So entsteht eine homogene Skulptur mit lokalen Materialien.
Hotel Schgaguler, Dolomiten, Südtirol
Das kleine Dorf Kastelruth in Südtirol,Norditalien, im Herzen der von der UNESCO geschützten Dolomiten, ist bekannt für seine volkskundliche Kultur und die Beziehung zu seiner Natur und den umliegenden Bergen. Das Hotel Schgaguler wurde 1986 erbaut. Peter Pichler Architecture gewann 2015 einen Wettbewerb zum vollständigen Umbau des bestehenden Hotels, der dann 2018 stattfand.
Ein schlichtes und zeitloses architektonisches Design prägt den Cahrme des Boutique-Hotels. Alpiner Stil mit reduzierter Ästhetik schafft so ein authentisches Gefühl des Wohlbefindens.
Das offene und transparentes Haus lädt ein und geht eine Verbindung zu den umliegenden Bergen ein. Trotz seiner Modernität integriert sich das Gebäude in das malerischen Dorf.
Das Projekt besteht aus drei monolithischen Bänden, die der ursprünglichen Struktur des Hauses vor dem Wiederaufbau folgen. Die Architektur ist eine zeitgemäße Neuinterpretation des alpinen Stils und spielt mit einheimischen Elementen wie dem typischen geneigten Dach.
Die ausdrucksstarke Fassade des Exoskeletts ändert sich je nach Ausrichtung und Programm. An der Nord-Ost-Fassade mit Korridoren und öffentlichen Räumen ist die fast skulpturale Struktur weniger tief. An der Südfassade verjüngt sich die Geometrie, erzeugt Loggien mit natürlicher Schattierung und bekommt eine größere Tiefe und.
Die hellgraue Farbe des kreidehaltigen Putzes der Fassade ist von den Felsen der umliegenden Berge inspiriert.
Tradition und Kultur sind Schlüsselelemente in der Gestaltung des Hotels. Einfache und funktionale Innenräume mit offenen Grundrissen werden mit lokalen Materialien wie Kastanienholz oder lokalen Steinen und Textilien kombiniert. Öffentliche Bereiche wie Lobby, Bar und Restaurant befinden sich im Erdgeschoss. Im Untergeschoss sind die Wellnesseinrichtungen, Spa und Beauty.
Die Zimmer und Suiten befinden sich auf den obigen Ebenen und zeichnen sich durch zeitloses Design aus, das eine gemütliche Atmosphäre hervorruft. Offene Badezimmer mit freistehenden Badewannen laden nach einer Wanderung oder einer Skitour zu einem wohltuenden Bad ein.