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Die Region Bodensee gilt in vielerlei Hinsicht als eine der attraktivsten Lagen Deutschlands. Zunächst zieht der drittgrößte See Mitteleuropas jedes Jahr etwa zwei Millionen Touristen an. Die einmalige Kombination aus See und Berge lädt zum Entspannen und Sporttreiben wie Radfahren, Segeln, Surfen oder Wandern ein. Und die Region gewinnt auch dadurch, dass neben Landwirtschaft mit Obstanbau und Fischfang die Zugkraft der Wirtschaft immer größer wird. Dies steigert die Attraktivität der Region als dauerhafter Wohnort.
SmartLiving hat Immobilien-Experten aus der Region Bodensee nach ihrer Einschätzung des Marktes, dessen Besonderheiten und nach ihrer Einschätzung der künftigen Entwicklung befragt.

„Als innovativer Wirtschaftsstandort und beliebte Tourismus- und Wohndestination befindet sich die Bodenseeregion immer stärker in einem Spannungsfeld. Eine Nutzung als Gewerbe- oder Siedlungsfläche konkurriert mit dem Erhalt hochwertiger landwirtschaftlicher Anbauflächen sowie wertvoller Kultur- und Naturlandschaften. Die Vierländerregion Bodensee ist Standort zahlreicher innovativer Unternehmen. Im Bodenseekreis sind Branchengrößen aus der Luft- und Raumfahrt, Automotive, Maschinenbau, IT und Elektronik zu Hause. Mit dem wirtschaftlichen Erfolg wächst aber in der Regel auch der räumliche Expansionsbedarf der Firmen, darüber hinaus aber auch der Bedarf an Wohnraum für die zusätzlich benötigten Fachkräfte.“

Benedikt OtteGeschäftsführer der Wirtschaftsförderung Bodenseekreis GmbH (WFB)

„Die Region Bodensee stellt einen „sicheren Hafen“ für ein langfristiges Investment dar. Der See, die an grenzenden Berge und die Nähe zu Metropolen wie Zürich, Stuttgart und München machen diese Dreiländerregion zu etwas ganz Besonderem. Und das hat seinen Preis. Für den Einstieg am Immobilienmarkt sollten die Rendite oder der Wertzuwachs kurz- und mittelfristig nicht
kaufentscheidend sein. Bedingt durch die topografischen Grenzen der Region sind Nachverdichtungen nur in geringem Maße
möglich. Man kann die Lagen am See durchaus mit Toplagen in
München-Grünwald oder etwa der Hamburger Elbchaussee vergleichen. Auch was die Knappheit
des Angebots angeht.“

Astrid SchäferPrivate Immobilien & Kooperationspartnerin Blue Estate GmbH, Konstanz

„Der Immobilienmarkt Bodensee befindet sich dort, wo andere Urlaub machen. Darüber hinaus haben einige Weltmarktführer ihren Firmensitz in der Region und buhlen um die Gunst qualifizierten Personals. Zu guter Letzt gibt es wichtige Hochschulen mit Tausenden von Studenten rund um den See. Dies zusammengerechnet macht diese Region zu einer der interessantesten Regionen in ganz Europa. Da aber die Entwicklungsflächen rund um den See begrenzt sind, ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema.“

Kornelius LaukhufGeschäftsführender Gesellschafter Dr. Lang Group, Konstanz

„Die natürliche Verknappung durch die geringe Ausweitungs möglichkeit am See zum einen und den drei Ländern zum anderen geschuldet, gibt es keine Möglichkeiten die hohe Nachfrage zu befriedigen. Immer mehr Investoren aus Europa bemerken diese Besonderheit und wollen an diesem besonderen Immobilienmarkt teilhaben. Deshalb werden die Immobilien am Bodensee in kommenden Jahren, auch wenn sich der Run auf Immobilien eindämmen würde, weiterhin einer hohen Nachfrage erfreuen.“

Sven SchäferGeschäftsführender Gesellschafter Engel & Völkers westlicher Bodensee

„Die Bodensee-Region ist eine Zuzugsregion, ein attraktiver Wirtschaftsstandort und eine sehr beliebte Tourismusdestination. Diese Faktoren generieren an den attraktiven Standorten der Region seit längerer Zeit eine anhaltend hohe Nachfrage nach Immobilien. Die allgemeinen Rahmenbedingungen, das historisches Zinstief und der Mangel an als „sicher“ empfundenen alternativen Kapitalanlageformen, haben die Nachfrage zusätzlich verstärkt. „Grundbuch statt Sparbuch“ ist heute mehr denn je die Devise. Durch die unsicherer gewordene Welt erleben wir gleichzeitig einen Boom im Bereich von Ferienimmobilien.“

Christian GorberVorstandsmitglied IVD Süd sowie öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Immobilienbewertung, Überlingen

„Eine der Besonderheiten des Marktes am Bodensee ist die hohe Nachfrage nach Grundstücken in direkter Uferlage, bebaut oder unbebaut – ein hochpreisiges Segment, das auch von internationalen Kaufinteressenten eine starke Nachfrage erfährt.
Auch für Stadthäuser in historischem Umfeld, z. B. in Lindau, Konstanz und Überlingen, ist eine besondere Entwicklung zu verzeichnen.“

Margit-Therese HuberHuber Immobilien Makler und Consultans, Stuttgart

„Die Immobilienentwicklung am Bodensee wird in den Top-Lagen weiter nach oben zeigen. Hier haben wir im Vergleich zu anderen Top-Regionen wie den Münchner Seen oder dem Zürichsee noch Entwicklungspotential – auch wenn wir hier
natürlich ein anderes Einzugsgebiet haben.“

Florian M. SemetGeschäftsführender Gesellschafter Lake Estates GmbH & Co. KG, Überlingen

„Die Bodenseeregion zeichnet sich dadurch aus, dass sie einerseits eine typische Ferienregion darstellt, auf der anderen Seite jedoch ebenso eine prosperierende Wirtschaftsregion darstellt. Im Gegensatz zu den typischen reinen Ferienregionen suchen Menschen am Bodensee einen Erstwohnsitz für das dauerhafte Leben und Arbeiten, Ferienwohnsitze und Altersruhesitze. Die Bodenseeregion vereinigt darüber hinaus eine einzigartige Naturvielfalt und damit mannigfaltige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung.“

Sabine Maria WagnerGeschäftsführende Gesellschafterin Engel & Völkers, Lindau und Friedrichshafen

„Die Region Hochrhein-Bodensee bleibt eine Wachstumsregion, so die Entwicklungsstudie des Regionalverbandes und der IHK. Für den Landkreis Konstanz werden für die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre noch etwa 14.700 Wohneinheiten benötigt. Dafür müssten 390 Hektar Bruttobauland oder 295 Hektar Baugrundstücke bereitgestellt werden. Aufgrund unserer Marktbeobachtung werden die Quadratmeter-Preise im Gewerbe und Wohnsektor immer noch steigen. Wenn sich die Bautätigkeit intensiviert, dürften aber im Wohnbereich Steigerungen wie in den letzten fünf Jahren von zum Teil 30 bis 50 Prozent zurückgehen und sich eher im unteren zweistelligen Prozentbereich einpendeln. Beim Gewerbe dürfte der Preisanstieg dürfte ebenfalls anhalten, allerdings im oberen einstelligen Prozentbereich bleiben.“

Bertram PaganiniGeschäftsführer Geschäftsfeld Existenzgründung, Unternehmensförderung Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee (IHK)