Makoko Floating School
Wir leben in einer Zeit die es uns ermöglicht Visionen zu verwirklichen. Gleichzeitig stehen wir häufig vor Problematiken, die ohne die Realisierung von Visionen keine Lösung ermöglichen. Der Wandel des Klimas ist da nur ein Beispiel. Entsteht aus diesem Streben nach nie da gewesenem ein Konflikt? Ist ein Drang nach utopischem die Lösung?
Einer der Kontinente welcher in den letzten Jahrzehnten mit enormen Wetterumschwüngen zu kämpfen hatte, ist Afrika. Dürren im Norden, Überflutungen im Westen und daraus resultierende immense Problematiken. So auch in Nigeria, genauer in der Pfahlbauten-Gemeinde Makoko. Dauerhaft stehen hier komplette Landstriche unter Wasser. Das machte auch die Grundschule für viele Monate im Jahr nicht nutzbar. Da es sich um die einzige Grundschule in diesem Ort handelt ein fatales Problem.
Um dieses dauerhaft zu lösen und gleichzeitig den Kindern die im „Wasser Slum“, Makoko leben eine Perspektive zu bieten, entwickelte der nigerianische Architekt Kunie Adeyemi die Floating School. Ein alternatives, nachhaltiges Gebäude gebaut aus lokalen Materialien. Begründet ist diese auf einem recht simplen Design. So handelt es sich im Grunde um ein hohles Dreieck. Diese Form ermöglicht es, das Gebäude in mehrere Sektoren zu unterteilen. Am Grund ist die knapp 1,000 qm Spielfläche angesiedelt. Über eine Leiter erreicht man den Lehrbereich, der somit direkt in der Spitze des Dreiecks ist. Bei der Floating School handelt es sich um ein Projekt das auf visionären Ideen und fundiertem Wissen basiert, mit dem ambitionierten Ziel ein Vorreiter für andere „Wasser-Slums“ weltweit zu sein.
Aus der Idee resultierte 2013 ein fertiges Gebäude. Der Prototyp. Drei Jahre wurde dieser genutzt, bis 2016 dann aufgrund von heftigen Regenfällen und mangelnder Sorgfalt der Zusammenbruch erfolgte. Der Anfang hielt drei Jahre. Mittlerweile ist die Idee wieder gekeimt, der Prototyp ist weiterentwickelt, die Probleme in das Design einkalkuliert worden. Gebaut ist die Floating School 2.0 jedoch noch nicht.
Also doch bloß eine Utopie, oder eventuell eine fundierte smarte Lösung?