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Wüsten, unendlich erscheinende Landschaften, die Brise des Mittelmeers. Solche Assoziationen verknüpfen wir wenn unsere Gedanken den Nahen Osten ergreifen. Das in dieser Region eine der modernsten Metropolen beheimatet ist und das seit über 100 Jahren, bleibt den meisten verschlossen beziehungsweise unerkannt.

Doch mitten in Israel, direkt an der Küste des Mittelmeers, liegt sie die weiße Stadt, Tel Aviv oder die größte Bauhaus Siedlung der Welt. Denn das Stadtbild wir geprägt von mehr als 3000 Gebäuden im Bauhaus-Stil. Errichtet wurden diese unter anderem von Walter Gropius und Erich Mendelsohn, beides Schüler von Le Corbusier. Sie errichteten das sogenannte weiße Viertel in nur wenigen Jahren und schufen so ein Stadtbild das seinesgleichen sucht.

Wandert man heute circa 80 Jahre nach Fertigstellung durch die Straßen Tel Avivs so sind diese gesäumt von Seidenbäumen und moderner Architektur, an welcher die Zeit bereits ihre Suren hinterließ. Es fühlt sich beinah so an als hätte man sich auf eine Art der Zeitreise begeben, man sieht den heute noch als en vogue geltenden Baustil des Bauhaus mit abblätternder Fassade, brüchigen Geländern, aus den angeln hängenden Fenstern. Ein Duo das erstaunlich gut zusammen harmoniert. Die Avantgarde und die imperfekte Morbidität des Verfalls. Bei Tel Aviv handelt es sich um eine Stadt voller Lebenslust, die in sich eine funktionierende Mischung aus Moderne und Tradition birgt. In gewisser Hinsicht verkörpert die weiße Stadt am Mittelmeer also die Gedanken der Bauhaus Lehre. Die Stadt folgt ihrer Funktion, sie bringt zusammen und lässt bestehen.