Ein entspanntes Raumklima bei jedem Wetter: Sonnenschutzgläser verhindern,
dass das Zuhause bei hohen Außentemperaturen überhitzt.
Foto: djd/Uniglas/J. Specklin
Cool bei jedem Wetter
Isolierglasfenster, eine Dämmung mit verschiedenen Materialien oder
Klimaanlagen halten übermäßige Hitze draußen
Immer heißer und trockener: Dieser Trend hat die Sommer der vergangenen Jahre gekennzeichnet. Was Grillfans und Freibadbesucher erfreut, kann in den eigenen vier Wänden unangenehme Begleiterscheinungen mit sich bringen. Denn überhitzte Räume können tagsüber im Home-Office die Konzentration beeinträchtigen und einem nachts buchstäblich den Schlaf rauben. Es gibt mehrere Möglichkeiten, cool durch den Sommer zu kommen.
Große Glasflächen bringen viel Tageslicht ins Haus und eröffnen weite Blicke nach draußen. Allerdings kann damit auch die Hitze des Tages ins Innere gelangen. Eine spezielle Sonnenschutzverglasung schützt davor, ohne dass hohe Folgekosten zu befürchten sind. Die transparenten Flächen sind dazu mit einer selektiven Beschichtung versehen, um die Energie- und Lichtdurchlässigkeit nach Bedarf zu regeln. „Insbesondere für große Glasflächen in West- und Südausrichtung ist diese Lösung empfehlenswert“, schildert Thomas Fiedler, technischer Leiter von Uniglas.
Aber auch an der Nordseite kann das Schutzglas sinnvoll sein, um zum Beispiel vor der diffusen Lichtstrahlung und der Hitze an schwülwarmen Sommertagen zu schützen. Sonnenschutzglas gibt es in vielfältiger Ausführung. Verschiedene Farben der Beschichtung können die Außenansicht eines Hauses verändern und entscheidend dafür sein, wie stark der Sonnenschutz des Glases ist. Geeignet ist das Isolierglas sowohl für den Neubau als auch für die Altbaumodernisierung, Fensterbau-Fachbetriebe vor Ort beraten zu den individuellen Möglichkeiten.
So wie die Wärmeschutzgläser die Sommerhitze aussperren, so können sie in der kalten Jahreszeit verhindern, dass die Heizwärme einfach nach außen entweicht. Zudem lassen die Fenster an frostigen Tagen einen Teil der Sonnenenergie ins Haus strömen und helfen somit, Heizkosten einzusparen. Unter www.glass-at-home.de gibt es mehr Informationen und eine Kontaktmöglichkeit. Wer den Hitzeschutz noch weiter verbessern will, kann zusätzlich Jalousien in die Zwischenräume der Glasscheiben einplanen. Durch diese Form der Anbringung sind die Sonnenschutzelemente vor jeder Witterung geschützt und können selbst bei Sturm heruntergefahren werden.
Große Glasflächen müssen nicht dazu führen, dass im Haus heiße Luft herrscht.
Sonnenschutzglas reduziert das Aufheizen im Innern.
Foto: djd/Uniglas/J. Specklin
Hochleistungsdämmungen halten Sommerhitze ab
Polyurethan-Hartschaum: Neben der Wärmedämmung von Gebäuden, mit der sich die Treibhausgasemissionen der privaten Haushalte senken lassen, gewinnt auch der sommerliche Wärmeschutz an Bedeutung. Eine effiziente Dämmung im Zusammenspiel mit einer gut geplanten Verschattung sorgt für angenehmes Raumklima, steigert die Lebensqualität und senkt den Ressourcenverbrauch. So wird in vielen Fällen eine zusätzliche Klimatisierung überflüssig.
Am wichtigsten ist die Dämmung von oben auf dem Dach. Denn auf dessen Außenflächen können die Temperaturen bei praller Sonne schon mal 80 Grad Celsius erreichen. Für die Dämmung gilt im Sommer das Gleiche wie im Winter: Je geringer der Wärmedurchgangswert des Dämmstoffs, desto stärker verlangsamt er die Wärmeübertragung. Hochleistungsdämmstoffe etwa vom Hersteller „puren“ bewähren sich daher bei jeder Jahreszeit. Sie bestehen aus Polyurethan-Hartschaum, einem Material, das mit die besten Dämmwerte aller gängigen Wärmeschutz-Materialien mitbringt. Laut einem aktuellen Fachbeitrag von Prof. Dr.-Ing. Martin H. Spitzner von der Hochschule Biberach wirkt ein guter winterlicher Wärmeschutz auch im Sommer.
Holzfaserdämmung: Ohne hinreichende Dämmung heizen Dachräume aufgrund der direkten Sonneneinstrahlung besonders stark und schnell auf. Gleichzeitig sorgen die klimatischen Veränderungen dafür, dass hierzulande die Zahl der Tage mit Temperaturen von über 30 Grad Celsius seit den 1980er-Jahren kontinuierlich ansteigt. Mit mehr als 20 Tropentagen hat 2018 den bisherigen Rekord aufgestellt. Eine Dachdämmung mit Holzfaser bietet effektiven Hitzeschutz und schont zudem das Klima.
Ein guter Wärmeschutz ist ganzjährig von Nutzen. So wie eine Dämmung etwa mit Steicoflex 036 in der Heizperiode Wärmeverluste verhindert und damit dauerhaft Energiekosten spart, so dient das Material aus Holzfasern im Sommer als effektiver Hitzepuffer. Entscheidend dafür ist die Wärmespeicherfähigkeit, erklärt Zimmermeister und STEICO-Schulungsleiter Florian Zankl: „Holzfaser hat ein sehr hohes Volumengewicht, also viel Masse, die den Wärmedurchgang verzögert. Einfach gesagt gelangt Hitze gar nicht erst ins Hausinnere, da sie über Stunden gespeichert bleibt.“ In den kühleren Nachtstunden strahlt die Wärme dann größtenteils ganz natürlich wieder nach außen ab.
Die Bewohner können sich somit dauerhaft über angenehme Wohlfühltemperaturen auch unter dem Dach freuen. Neben einem gesunden Raumklima profitieren Hausbesitzer mit der ökologischen Dämmung aus nachwachsenden Rohstoffen auch von Energieeinsparungen und zu erwartenden Wertsteigerungen ihrer Immobilie. Unter www.steico.com gibt es ausführliche Informationen dazu. Der positive Effekt für die Umwelt beginnt bereits mit der Verlegung der Dämmmatten zwischen den Dachsparren. Schließlich hat das zur Holzfaser verarbeitete Holz während seines Wachstums viel klimaschädliches Kohlendioxid gebunden, das im Dämmstoff gespeichert bleibt. Bei einer energetischen Modernisierung eines durchschnittlichen Einfamilienhauses sind es bei einer Holzfaserdämmung des Dachs rund vier Tonnen CO2, die dauerhaft der Atmosphäre entzogen werden. Zum Vergleich: Das entspricht den Emissionen, die ein Autofahrer mit einem Verbrennungsmotor im Schnitt in vier Jahren verursacht.
Mineralwolle: Mit einer fachgerechten Dämmung aus Mineralwolle – dazu zählen Glas- und Steinwolle – lassen sich energieeffiziente und wärmeabweisende Gebäudehüllen leicht herstellen. Mehr Infos dazu gibt es unter www.der-daemmstoff.de. Ganz nebenbei kann durch einen solchen Hitzeschutz die benötigte Energie zur Erzeugung eines angenehmen Raumklimas zum Beispiel durch Klimaanlagen so gering wie möglich gehalten werden. In der kalten Jahreszeit dagegen verringert die Dämmung aus Mineralwolle wirksam Wärmeenergieverluste durch die Außenbauteile und spart zugleich Heizkosten.
Alles im grünen Bereich: Die Holzfaserdämmung auf dem Dach schützt vor einem Überhitzen.
Foto: djd/Uniglas/J. Speckli
Klimaanlagen nachrüsten
Faktoren wie große Glasflächen, die Sonnenstrahlen eindringen lassen, und hohe Dämmstandards beschleunigen zusätzlich den Hitzestau im Zuhause. Um dennoch erträgliche Temperaturen beim Arbeiten, Wohnen und Schlafen zu erreichen, ist eine Klimaanlage vielerorts die passende Lösung. Sogenannte Splitgeräte mit einer Außen- und einer Inneneinheit wie das Modell Emura 3 von Daikin lassen sich einfach nachrüsten. Mit dem kompakten, schlanken Design und in den drei verfügbaren Farben fügt sich das Gerät in verschiedenste Wohnumgebungen ein, der leise Betrieb sorgt für zusätzlichen Komfort. Neben der angenehmen Temperierung im Wohnbereich, im Home-Office oder im Schlafzimmer profitieren die Bewohner von dem leistungsstarken Luftfilter, der Partikel, Allergene und Gerüche fernhält und nicht nur Allergiker aufatmen lässt.
Die Wahl des richtigen Klimatisierungssystems hängt von mehreren Faktoren ab, dazu zählen etwa die Raum- und Gebäudegröße, die Anzahl der Räume sowie die Frage, ob es sich um eine Nachrüstung in einem Bestandsgebäude oder einen Neubau handelt. Gut für die Umwelt ist es zudem, bei der Auswahl der Anlage auf einen effizienten Betrieb sowie ein klimaschonendes Kältemittel zu achten. Unter www.daikin.de gibt es viele weitere Informationen, hier lassen sich zudem Fachbetriebe vor Ort für eine Beratung und die professionelle Montage finden. Noch ein Tipp: Mit erneuerbaren Energiequellen lässt sich die ökologische Bilanz der Klimatisierung weiter verbessern. Eine eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach zum Beispiel kann den Strom für den Betrieb frei Haus liefern – auf diese Weise unterstützt die Sommersonne wiederum ein angenehmes Klima im Zuhause.
Mobile Klimaanlage: In einer Dachgeschosswohnung steigen die Temperaturen im Sommer schnell bis ins Unerträgliche an. Mit verschiedenen Maßnahmen verhindern die Bewohner, dass sie sich in eine Sauna verwandelt. Das Lüften sollten sie zum Beispiel auf abends verschieben. Solange es draußen noch hell ist, helfen zugezogene Vorhänge, wenigstens keine Hitzestrahlen ins Zimmer zu lassen. Wer unter der Hitze leidet und deswegen nicht schlafen kann, sollte über eine mobile Klimaanlage nachdenken. Diese gibt es auch zum Leihen. Auf www.hotmobil.de kann man sich über verschiedene Modelle, etwa das Coolmono MRM 3, informieren. Wichtig ist auch, zusätzlich zur Sonneneinstrahlung nicht noch mehr Wärme zu produzieren. Daher gilt: Lampen und Fernseher tagsüber möglichst ausschalten.
djd/kg
Bild 1: Aufatmen im Zuhause: Mit einer Klimatisierung lässt sich ein gesundes Raumklima schaffen. Klimaanlagen lassen sich einfach nachrüsten. Sie regulieren nicht nur die Raumtemperatur, sondern sind vielfach auch für Allergiker eine Wohltat.
Bild 2: Mit einer mobilen Klimaanlage genießen auch Dachgeschossbewohner den Sommer.
Foto: djd/www.daikin.de;
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